Curso de alemán nivel medio con audio/Lección 010
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M451 - M460
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M479
- Fragen über Fragen
- Kannst Du mir das erklären?
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- Welche Farbe hat eine Stilblüte und wie lang ist ihr Stiel?
- Wie viel Tage sind es von Ostern bis Pfingsten? Wie viel Tage liegen zwischen den Jahren? Wie viel Tage hat der faule Lenz?
- Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen. - Wann? - Er lässt sich nicht hinter die Fichte führen! - Warum? - Hase und Fuchs sagen sich "Gute Nach!" - Wo? - Einer muss den Hut aufhaben. - Wer? - Mach hinne! - Warum? - Er kratzt die Kurve. - Womit? - Er gibt den Löffel ab. - Bei wem?
- Wer führt das Führungszeugnis? Wer erteilt die Allgemeine Betriebserlaubnis? Wo finde ich das Beschusszeichen? Wen beschießt das Beschussamt? Welche Eichen kommen aus dem Eichamt? Wer führt das Grundbuch? Wer führt die Schuldnerkartei?
- Was trägt ein Zuträger und wohin trägt er es? Was Hält der Zuhälter? Was stellt der Zusteller? Was legt der Ableger?
M480
- Fragen über Fragen
- Kannst Du mir das erklären?
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- Was kann man nicht an den Tag legen? Was tritt zutage? Was passiert unter Tage? Wie lang ist ein Schalttag?
- Was fängt ein Seelenfänger? Was verkauft ein Seelenverkäufer? Wie viel Seelen passen in seine Selenzelle? Hat jedes Kabel eine Seele? Welche Berufsgruppe kümmert sich um das Seelenheil?
- Wer schreibt einen Hirtenbrief und wer liest ihn? Wer schreibt einen Kaperbrief und wer liest ihn? #Wofür ist die Klappe am Briefschlitz?
- Gibt es geistliche Getränke? Gibt es antialkoholische Cocktails? Gibt es Mineralwasser ohne Gas? (Wie heißen die Begriffe korrekt?)
- Welchem Schuppentier fallen die Schuppen von den Augen?
M481 - M490
editarM481
- hinter-
- Verbalpräfix: „hinter-“
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- Bedeutungen:
- 1.) nach hinten, hinter etwas
- Gegenwort: „vorder-“
- Beispiel: Wenn etwas hinterfragt wird, versucht man hinter die Gründe zu kommen.
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- 2.) an der hinteren Seite gelegen
- Sinnverwandte Wörter: „nieder-“, „unter-“, „vorder-“
- Gegenwörter: „hoch-“, „ober-“, „vor-“
- Beispiel: Das Hinterhaus ist das Haus, das hinter dem vorderen Haus steht.
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- 3.) in Zusammensetzungen bei Substantiven mit dem Hinweis auf etwas Heimliches oder Zurückgelassenes
- Beispiel: Ein Hinterhalt ist eine heimlich aufgebaute Falle.
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- hinterlegen
- hinterziehen
- hinterlassen
- hintergehen
- hinterfragen
- hintertreiben
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- Hintersitz
- Hinteransicht
- Hinterbein
- Hinterland
- Hinterpartie
- Hinterstube
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- Hinterlassenschaft
- Hinterpfote
- Hintereingang
- Hintertreffen
- Hintersinn
- Hintermann
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- Hintertreppe
- Hintergedanke
- Hinterhof
- Hinterstübchen
- Hinterhand
- Hinterbliebener
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- Hinterzimmer
- Hintertür
- Hinterlader
- Hinterhaus
- Hinterwäldler
- Hinterkopf
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- Hinterhalt
- Hinterseite
- Hinterrad
- Hinterlist
- Hinterteil
- Hinterreifen
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- Hinterachse
- Hinterziehung
- Hintergrund
- Hinterradantrieb
M482
- hinterher
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- Bedeutungen:
- 1.) räumlich: nach etwas
- Beispiel: Der Postbote lief über die Straße, der Hund hinterher.
- Charakteristische Wortkombinationen:
- jemandem hinterher sein (jemanden verfolgen) - Die Polizei ist hinter mir her.
- hinterher sein (zurückgeblieben sein) - Er ist mit den Prüfungsvorbereitungen sehr hitnerher.
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- 2.) zeitlich: im Anschluss an etwas
- Synonyme: anschließend, danach
- Beispiel: Er aß zwei Spiegeleier und hinterher noch ein Müsli.
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- 3.) zeitlich: deutlich später, im Nachhinein
- Synonym: nachträglich
- Beispiel: Erst hinterher wurde mir klar, dass die Situation sehr gefährlich war.
M483
- Worliste: „hinter-“
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- hinterherrennen
- hinterhersein
- hinterherwerfen
- hinterhersehen (nachsehen)
- hinterherschauen
- hinterherlaufen
- hinterhertelefonieren
- hinterherkommen
- hinterherhinken
- hinterhefahren
- hinterherjagen
- hinterhecheln
M484
- hinüber-
- Verbalpräfix: „hinüber-“
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- Bedeutungen:
- 1.) aus der Sicht des Sprechers von dieser Stelle aus über etwas zu einer anderen Seite hin
- Sinnverwandte Wörter: nach drüben, dorthin
- Gegenwort: herüber
- Beispiel: Budapest erstreckt sich nach Süden hinüber.
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- 2.) nicht mehr in Ordnung
- Sinnverwandte Wörter: abgestorben, eingegangen, kaputt, verdorben, zerbrochen
- Gegenwörter: funktionstüchtig, ganz, heil
- Beispiel: Die Batterie ist jetzt wohl endgültig hinüber.
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- Wortliste: „hinüber-“
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- hinübergehen
- hinübergleiten
- hinüberretten
- hinüberziehen
- hinüberbringen
- hinüberwechseln
- hinüberführen
- hinübersteigen
- hinüberblicken
- hinüberspringen
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- Von hier oben reicht der Blick hinüber bis nach Koblenz.
- Im Sommer fahren wir hinüber zur Westküste.
- Die Fahrt hinüber zu den berühmten Felsen dauer ca. 1 Stunde.
M485
- hinweg-
- Verbalpräfix: „hinweg-“
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- Bedeutungen:
- 1.) gehoben: von dieser Stelle zu einer anderen
- Synonym: fort
- Sinnverwandts Wort: davon, fort (Beispiel: :"Schnaps", das war sein letztes Wort, dann trugen ihn die Englien fort.)
- Beispiel: Was machst du in meiner Wohnung? Hinweg mit dir!
- Charakteristische Wortkombinationen: hinweg mit euch; hinweg mit dir
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- 2.) ‚über etwas hinweg‘, zeitlich: einen Zeitraum lang
- Beispiel: Franz ist der einzige Schulfreund, mit dem ich über viele Jahre hinweg Kontakt gehalten habe.
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- 3.) ‚über etwas oder jemanden hinweg‘, räumlich: über ein Objekt oder eine Person
- Beispiel: Heute Nacht flogen einige Düsenjäger über unser Haus hinweg.
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- Redewendungen:
- über jemandes Kopf hinweg entscheiden
- über etwas hinweg sein
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- Wortliste: „hinweg-“
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- hinweggehen - Sie gingen einfach über seine Vorschläge hinweg.
- hinwegkommen - Es hat Jahre gedauert bis er über den Tod seiner Frau hinweggekommen ist.
- hinwegraffen - Die Spanische Grippe hat 1918 in Europa über 1 Mill. Menschen hinweggerafft.
- hinwegsehen
- hinwegsetzen - Er hat sich über die Anweisungen seines Chefs hinweggesetzt.
- hinwegsteigen (drübersteigen)
- hinwegtäuschen - Die momentan schlechten wirtschaftlichen Ergebnisse dürfen allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Internet eine immer größere Bedeutung gewinnt.
- über die Tatsache hinwegtäuschen, dass
- das soll nicht darüber hinwegtäuschen
- das sollte nicht darüber hinwegtäuschen
- das darf nicht darüber hinwegtäuschen
- hinwegtrösten
M486
- hinzu-
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- Bedeutungen:
- 1.) meist mit einem Verb zusammengesetzt: außerdem, zusätzlich
- sinnverwandte Wörter: dazu, zudem
- Beispiele:
- Bevor er die Diagnose stellte, zog der Arzt noch einen Kollegen hinzu.
- Er fügte hinzu, er "sehe persönlich allerdings keinen Handlungsbedarf".
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- Wortliste: „hinzu-“
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- hinzudichten
- hinzufügen (mit "zu": hinzuzufügen)
- hinzukommen
- hinzuverdienen (mit "zu": hinzuzuverdienen)
- hinzuziehen
- hinzudenken
- hinzuerfinden
- hinzutun
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- ABER (weil mit "zu"):
- hinnehmen - hinzunehmen
M487
- Grüße, Begrüßung
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- Grüß Gott!
- Waidmannsheil! - Waidmannsdank!
- Moin, Moin!
- Na?!
- Sport frei!
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- Feuer frei!
M488
- Endung: -bar
- Suffix zur Ableitung eines Adjektivs von einem Verb
- Bedeutung:
- zum ... fähig
- zum ... geeignet
- geeignet ... zu werden
- in der Lage zu ...
- in der Lage ... zu werden
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- Beispiele:
- Das Buch ist zur Zeit nicht lieferbar.
- Die Adresse ist nicht ermittelbar.
- Sie wurde von unsagbarem Unglück verfolgt.
- In schwer löschbaren Kellerräumen sollten möglichst wenig brennbare Stoffe aufbewahrt werden.
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- Es gibt auch Ableitungen, die ein Verhältniswort unterschlagen:
- „verfügbar“ von „verfügen über“
- „verzichtbar“ von „verzichten auf“
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- Ableitung mit gleichzeitiger Verneinung durch das Präfix un-: unsagbar, unsinkbar
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- abrufbar
- absenkbar
- aufschiebbar
- entflammbar
- ermittelbar
- lieferbar
- tragbar
- brennbar
- schiffbar
- vorstellbar
- begehbar
- nachvollziehbar
- unbelehrbar
- achtbar
- unabsehbar
- unzumutbar
- offenbar
- brennbar
- unmittelbar - mittelbar
- unfehlbar
- erkennbar
- unscheinbar
- nachweisbar
- scheinbar
- abzählbar
- unvorhersehbar
- strafbar
- dehnbar
- dankbar
- haltbar
- beeinflussbar
- lösbar
- unanfechtbar
- angreifbar
- undankbar
M489
- Endung: -bar
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- höhenverstellbar
- fruchtbar
- unverzichtbar
- vereinbar - unvereinbar
- verstellbar
- sonderbar
- fühlbar
- befahrbar
- unfruchtbar
- unbewohnbar
- unkündbar
- unerreichbar
- vermeidbar
- gangbar
- erreichbar
- annhembar
- abnehmbar
- klappbar
- messbar
- spürbar
- verwertbar
- vergleichbar
- belastbar
- unbezahlbar
- erneuerbar
- erfüllbar
- fehlbar
- vertretbar
- unhaltbar
- machbar
- nutzbar
- steuerbar
- elsbar
- beheizbar
- unheilbar
- hörbar
- unauffindbar
- brauchbar
- unstillbar
M490
- Endung: -bar
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- teilbar
- sichtbar
- unvermeidbar
- drehbar
- regelbar
- berechenbar
- bewohnbar
- anwendbar
- greifbar
- unverwechselbar
- genießbar
- uneinnehmbar
- denkbar
- realisierbar
- abwischbar
- unübersehbar
- unbesiegbar
- ausziehbar
- vorzeigbar
- kostbar
- lieferbar
- essbar
- vernachlässigbar
- absehbar
- bezahlbar
- zahlbar
- reizbar
- untrennbar
- unverkennbar
- abbaubar
- überschaubar
- unbrennbar
M491 - M500
editarM491
- Redewendungen
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- auf der Lauer liegen
- sich auf Französisch verabschieden
- fressen wie ein Scheunendrescher
- jemandem auf die Finger klopfen
- zur Sprache kommen
M492
- Redewendungen
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- par ordre du mufti
- Liebe macht blind
- jemanden vor seinen Karren spannen
- in jedem Fall
- Kreide fressen
M493
- Redewendungen
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- den Schwanz einziehen
- die Hände in den Schoß legen
- dieselbe Sprache sprechen
- im Spiel sein
- willens sein
M494
- Merci, Chérie
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- Merci, Chérie ist das Gewinnerlied des Eurovision Song Contest 1966 in Luxemburg. Komponiert wurde es von Udo Jürgens und Thomas Hörbiger und interpretiert von Jürgens. Trotz des französischen Titels ist der Text auf Deutsch verfasst. Der Inhalt handelt von einem Mann, der seiner Geliebten beim Abschied für gute Zeiten und positive Augenblicke dankt.
- Es war die dritte Teilnahme von Udo Jürgens beim Eurovision Song Contest in Folge, nachdem er 1964 mit Warum nur, warum? den sechsten Platz und 1965 mit Sag ihr, ich laß sie grüßen den vierten Platz belegte. In einem Teilnahmefeld von 18 Ländern startete Jürgens auf Nummer 9 und konnte schließlich 31 Jurypunkte auf sich vereinigen.
- Die Single erreichte Platz 4 der deutschen Single-Charts, Platz 2 der österreichischen Single-Charts und Platz 19 der niederländischen Single-Charts. Im Juni 1966 erreichte das Lied in der von Baker Cavendish und Johnny Anthey arrangierten und von Vince Hill interpretierten englischen Version Platz 36 der britischen Single-Charts. Eine schwedische Version, zu der Al Sundström den Text verfasste, wurde im selben Jahr von Gunnar Wiklund und Nisse Hanséns Orchester aufgenommen.
M495
- Merci, Chérie (Udo Jürgens)
- auf youtube
- Text
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- Liebe
- Chérie = Liebling = Schatz
- traurig
- Adieu = Tschüss = Auf Wiedersehen
- Träne
- Traum
- weinen
- Sinn
- nach vorne schaun
- zwingen
- Glück
- die Liebe allein = nur die Liebe
M496
- Wischiwaschi = umgangssprachlich, abwertend: unklares, wirres Gerede
- Beispiele:
- Was er von sich gibt, ist doch nur ein Wischiwaschi.
- Das ist doch alles nur Wischiwaschi!
- Synonyme: Gelaber, Geschwafel, Geschwätz
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- Wischiwaschi ist die umgangssprachliche, oft abwertend benutzte Bezeichnung für wirres Gerede, dessen Sinn dem Zuhörer nicht deutlich wird. Sinnübergreifend wird das Wort auch für Dinge verwendet, die als ungenau oder oberflächlich erscheinen.
- Etymologisch ist ‚Wischiwaschi‘ aus den zwei Wortbestandteilen ‚Wisch‘ („Schriftstück“) und ‚waschen‘ („schwätzen“) entstanden, wobei die Ähnlichkeit mit dem deutschen Wort ‚Gewäsch‘ nicht zu übersehen ist. Ein Bezug zur englischen Sprache ist gegeben; dort ist das Nomen ‚wish-wash‘ genauso vorhanden wie das Adjektiv ‚wishy-washy‘, das hier aber mehrere Bedeutungen besitzt, wie „Charakterschwäche“, „Mangel an Geschmack“, allgemeine „Kraftlosigkeit“, die „Wässrigkeit“ von Getränken, aber auch „lasch“, „labbrig“, „dünn“ oder „fad“.
M497
- Larifari = umgangssprachlich: sinnloses Gerede
- Beispiel: Was soll dieses Larifari? Sag doch endlich, worum es Dir wirklich geht!
- Synonyme: Gerede, Geschwätz, Palaver, Quatsch, Unfug, Unsinn
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- Larifari steht für „sinnloses Geschwätz“. Der Begriff ist aus den früher auch im deutschsprachigen Raum verwendeten italienischen Notenbezeichnungen entstanden, die als Aneinanderreihung von Silben beim Üben einer Melodie nach dem Verfahren des Guido von Arezzo den einzeln gesungenen Noten unterlegt werden und damit einen im Grunde sinnlosen Text ergeben. Der ist aber als Merktext wiederum dazu geeignet, sich die Melodie und gleichzeitig die jeweils zum gesungenen Ton gehörige Noten einzuprägen. La, re, fa bezeichnet hier die Töne a, d und f, die zusammen den d-moll-Dreiklang bilden.
- Gebrauch:
- Die Brüder Grimm beschreiben in ihrem Deutschen Wörterbuch von 1854 Larifari sei die „zurückweisung eines leeren geredes“ und folgern daraus, „das wort selbst müssen wir als eines sinnes entbehrend ansehen“. In der Umgangssprache wird übertriebener Unsinn oder weitgehend sinnloses Gerede so bezeichnet. Außerdem bezeichnet der Ausdruck Zustände der Unentschiedenheit, Halbherzigkeit oder Unernsthaftigkeit, ähnlich wie Wischiwaschi, Kokolores, Humbug, Firlefanz, Kladderadatsch oder Mumpitz.
M498
- Kinkerlitzchen
- 1.) unbedeutende Kleinigkeit, Nichtigkeit
- Beispiel: Ich rege mich nicht mehr über Kinkerlitzchen auf.
- Synonyme: Kleinigkeit, Lappalie, Petitesse, Pillepalle, Bagatelle, Marginalie, Nichtigkeit, Kinderspiel, Belanglosigkeit
- 2.) unnützer Kram; wertloser Schmuck
- Synonym: Schnickschnack
- 3.) Albernheit, Unsinn; albernes Verhalten, das jemanden verärgert
- Synonyme: Flausen, Spinnerei
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- Kinkerlitzchen (von frz. la quincaillerie, „Eisen- und Kurzwaren, Eisen- und Werkzeughandel“) ist im Volksmund die Bezeichnung für ein wertloses Schmuckstück. In der Umgangssprache wird Kinkerlitzchen allgemein für ein Produkt oder eine Sache verwendet, die als albern, nichtig, unnötig oder sogar unsinnig abgewertet werden soll. Dabei muss keineswegs das gesamte Produkt ein Kinkerlitzchen sein, ein (unnötiges) Einzelteil eines an sich unumstrittenen Gesamtproduktes (z. B. eines PKW), sowie ein einzelnes Merkmal (z. B. einer Software) kann ebenfalls unter diese Kategorisierung fallen. Außer in der Bedeutung von Nichtigkeiten und Flitterkram wird das Wort auch im Zusammenhang mit Albernheiten und verrückten Gedanken verwendet, die jemand im Kopf hat.
- Auch durchaus nötige Kleinigkeiten, die kostenmäßig jedoch (auch in ihrer Summe) nicht ins Gewicht fallen, werden als Kinkerlitzchen abgetan, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
- Das Wort geht, wie viele Entlehnungen aus dem Französischen, auf die Ansiedlung der Hugenotten und auf die Zeit der napoleonischen Kriege zurück. Aus der quincaille(rie) – dem Eisenwaren- und Werkzeughandel – wurde dann durch Anhängung von -litz und der Verkleinerungsformen -chen im Volksmund Kinkerlitzchen. Während man Kurzwaren stets braucht, werden heute nur noch Krimskram und Tand als Kinkerlitzchen bezeichnet.
- Eine umfangreiche Beschreibung des ursprünglich neutralen Begriffes Quincaillerie-Waren, der erst im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts verballhornt wurde, liefert 1812 die Oeconomische Encyclopädie von Johann Georg Krünitz.
M499
- Nasenflöte
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- Nasenflöten sind Flöten unterschiedlicher Bauformen, die mit Atemluft aus der Nase gespielt werden, unabhängig davon, ob es sich um Röhren- oder Gefäßflöten handelt, und ob sie seitlich oder längs angeblasen werden, am unteren Ende offen oder geschlossen sind. Ihr Hauptverbreitungsgebiet liegt in Südostasien und Ozeanien.
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- Die Gemeinsamkeit aller Nasenflöten ist nur dieselbe Anblastechnik, ansonsten gibt es keine Beziehungen über größere Entfernungen zwischen den einzelnen Herkunftsregionen. In ihrer Bauform ähneln die Nasenflöten eher den mit dem Mund geblasenen Flöten der jeweiligen Umgebung, mit denen sie auch häufig namensverwandt sind.
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- Neben einigen Regionen in Südostasien waren Nasenflöten in Polynesien (mit Ausnahme von Neuseeland und Mikronesien) verbreitet. In der Musik Neuguineas sind und waren sie selten, ihr Schwerpunkt lag hier im Bismarck-Archipel. In Melanesien kamen sie ansonsten praktisch nur in Neukaledonien, auf den Admiralitätsinseln und auf den Fidschiinseln vor. Heute sind Nasenflöten in den genannten Regionen kaum noch anzutreffen, nur bei einigen Minderheitenvölkern auf der nördlichen Philippineninsel Luzon werden sie noch gespielt.
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- Mit der Nase lässt sich deutlich weniger Blasdruck erzeugen als mit dem Mund. Weshalb dennoch gelegentlich Flöten mit der Nase gespielt werden, haben mehrere Forscher in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit der Verwendung der Nasenflöten bei magischen und religiösen Riten, besonders bei Fruchtbarkeitsriten erklärt. Eine Vorstellung könnte gewesen sein, dass die Luft aus dem Mund, dessen Hauptfunktion das Essen und Reden ist, profan sei. Die feine Nase dagegen ermöglicht das regelmäßige Atmen des Menschen, daher stünde sie im Zusammenhang mit der Seele. Sie ist außerdem für den Geruchssinn verantwortlich, ihre ideale Form bemisst sich nach einem Schönheitsideal.
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- Meist sind Nasenflöten Längs- oder Querflöten mit Tonlöchern. Andere Arten von Flöten kommen seltener vor. Die Spieltechniken sind den üblichen mundgeblasenen Flöten vergleichbar. Angeblasen werden die Instrumente meist mit nur einem Nasenloch, wobei das andere entweder verstopft (zum Beispiel mit Blättern) oder zugehalten wird.
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- Es gibt auch moderne, einfache, kompakte Nasenflöten, die vor Mund und Nase gehalten werden. Geblasen wird mit beiden Nasenlöchern und der leicht geöffnete Mund bestimmt über die Form von Lippen und Zunge die Tonhöhe.
M500
- Chinesische Nasenflöte (auf youtube)
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- Jetzt gibts wieder mal einen Montagskracher aus der Abteilung: Europäische Weltklasse vom Olli.
- Und zwar. Ein Mann läuft an einem See vorbei und da schwimmt da einer drin und schreit: „Hilfe! Hilfe!“
- Da geht er hin und sagt: „Was ist denn (ischn) los?“
- Sagt der: „Hilfe! Hilfe! Ich kann nicht schwimmen.“
- Da sagt der, der außen am Fußweg steht: „Hej, hören Sie mal zu: Ich kann keine chinesische Nasenflöte spielen - und renne nicht deshalb auf der Straße (auf de Straß) rum und Schreie Hilfe, Hilfe.“
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