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Kopfrechnen an der Volksschule; Maler: Nikolai Petrowitsch Bogdanow-Belski
Kopfrechnen an der Volksschule


Das Gemälde "Kopfrechnen an der Volksschule" wurde 1895 vom russischen Maler Nikolai Bogdanow-Belski gemalt. Bogdanow-Belski lebte von 1868 bis 1945. Das Bild ist 107 cm hoch und 79 cm breit.
Der abgebildete Lehrer ist Sergej Ratschinskij, der von 1833-1902 lebte. Er war Mathematiker, Botaniker und Pädagoge. Nachdem er 1867 seine Botanik-Professur an der Universität Moskau aus politischen Gründen aufgegeben hatte, kehrte er in sein Heimatdorf Tatewo in der Oblast Twer zurückkehrte und gründete dort eine weithin bekannte Reform- und Modellschule für arme Bauernkinder, die er bis zu seinem Tod leitete. Der Maler des Bildes stammt auch aus diesem Dorf, wo er an der Landschule auch seine erste Kunstausbildung erhielt.
Der Maler Bogdanow-Belski hatte in seiner Jugend selbst Mal- und Zeichenunterricht beim dargestellten Ratschinskij gehabt, der ihn auch zur Ausbildung in die Schule für Ikonenmaler schickte. Ratschinskij, der unter anderem in Deutschland studierte, hat auch die erste russische Übersetzung von Darwins "Ursprung der Arten" verfasst, ist aber in Deutschland weithin unbekannt.
Das Bild ist sehr detailliert gezeichnet. Die Darstellung der verwischten Kreideflecken an der Schultafel mit den Spuren abgewischter vorheriger Anschreibungen ist fast schon fotorealistisch gezeichnet. Auch die Frisuren und anderen Bilddetails sind sehr fein und genau ausgearbeitet.
Das Bild stellt die Kinder beim Lösen einer Rechenaufgabe dar, die auf den ersten Blick nicht trivial erscheint.


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