Diferencia entre revisiones de «Curso de alemán nivel medio con audio/Lección 100c»

Contenido eliminado Contenido añadido
Sin resumen de edición
Sin resumen de edición
Línea 40:
:Wir haben aber jetzt das Thema, das wir uns gestellt hatten, reichlich erschöpft. Und wie wir hoffen und glauben, auch unser Versprechen gehalten, den Leser vorn Einmaleins zum Integral zu führen. Wenn sich, besonders in den höheren Gebieten, zunehmend ein sehr unbefriedigender Zustand einstellte, wenn wir fast fortwährend sagen mußten, dies und jenes Problem, diese und jene Lösung überschreite bei weitem unseren Rahmen, dann war — man verzeihe mir — dieser Hinweis auf unsere Unzulänglichkeit gewollt. Klares Erkennen der eigenen Grenzen kann niemals deprimieren. Es wird ehrliche Geister vielmehr anspornen, den Stachel des Nochnichtwissens aus dem Fleische zu ziehen. Und die Erkenntnis des Nichtwissens ist ja weiter auch der einzige Antrieb, den Mangel durch Arbeit auszumerzen. Jeder Mensch, jedes Volk, die ganze Menschheit hat soviel Zukunft vor sich, als sie ungelöste Probleme bei sich trägt und auch wirklich quälend verspürt. Denn Ende des Fortschrittes ist subjektiver Schein und sogenannte Erfüllung ist Erstarrung. Jeder unserer mathematischen Heroen, ob sie nun Pythagoras, Eudoxus, Euklid, Archiinedes, Apollonius von Pergä, Alchwarizrui, Kepler, Descartcs hießen, wähnte die Entwicklung irgendwie abgeschlossen. Und alle Zeitgenossen wähnten es mit ihren geistigen Führern. Dann aber kam Newton, kam Leibniz, Euler, Lagrange, Gauß, Riemann, Weierstraß, Minkowski, Hilbert. Und es werden stets wieder andere kommen. Auch in der Mathematik. Wenn wir also bisher nur ein Stückchen in die Mathematik eindrangen, wollen wir trotzdem zu unserem Stolz uns sagen, daß wir Wesentlichstes wenigstens prinzipiell durchforschten. Und daß wir etwas sehr Bedeutsames errangen. Wir wissen nämlich, was es in der Mathematik zu erreichen, zu erlernen, zu durchforschen gibt. Und wir haben dadurch das Wichtigste: Ehrfurcht vor wahrer Geistesgröße gewonnen. Ein Faustwort sagt: „Wir sind gewohnt, daß die Menschen verhöhnen, was sie nicht verstehen.“ Wenn wir nun zu diesem Goethewort die „inverse Funktion“ bilden, dann werden wir das ausdrücken, was wir als gemeinsamen Gewinn unserer Arbeit betrachten wollen: „Es achtet nur der Mensch, was er versteht.“ Achtung aber erkennt die geachteten Dinge als wertvoll. Und Wertvollem wird und muß der Einzelne, das Volk, die Menschheit nachstreben. Nicht im Einzelinteresse, sondern zur höheren Ehre Gottes.
 
:ENDE des Buches „Mathematik von A bis Z“
:ENDE
 
:[[Curso de alemán nivel medio con audio|índice]]