Diferencia entre revisiones de «Curso de alemán nivel medio con audio/Lección 010»

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M496
:Wischiwaschi = umgangssprachlich, abwertend: unklares, wirres Gerede
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:Beispiele:
 
:Was er von sich gibt, ist doch nur ein Wischiwaschi.
???
:Das ist doch alles nur Wischiwaschi!
 
:Synonyme: Gelaber, Geschwafel, Geschwätz
 
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:Wischiwaschi ist die umgangssprachliche, oft abwertend benutzte Bezeichnung für wirres Gerede, dessen Sinn dem Zuhörer nicht deutlich wird. Sinnübergreifend wird das Wort auch für Dinge verwendet, die als ungenau oder oberflächlich erscheinen.
:Etymologisch ist ‚Wischiwaschi‘ aus den zwei Wortbestandteilen ‚Wisch‘ („Schriftstück“) und ‚waschen‘ („schwätzen“) entstanden, wobei die Ähnlichkeit mit dem deutschen Wort ‚Gewäsch‘ nicht zu übersehen ist. Ein Bezug zur englischen Sprache ist gegeben; dort ist das Nomen ‚wish-wash‘ genauso vorhanden wie das Adjektiv ‚wishy-washy‘, das hier aber mehrere Bedeutungen besitzt, wie „Charakterschwäche“, „Mangel an Geschmack“, allgemeine „Kraftlosigkeit“, die „Wässrigkeit“ von Getränken, aber auch „lasch“, „labbrig“, „dünn“ oder „fad“.
 
 
M497
:Larifari = umgangssprachlich: sinnloses Gerede
:Beispiel: Was soll dieses Larifari? Sag doch endlich, worum es Dir wirklich geht!
:Synonyme: Gerede, Geschwätz, Palaver, Quatsch, Unfug, Unsinn
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:Larifari steht für „sinnloses Geschwätz“. Der Begriff ist aus den früher auch im deutschsprachigen Raum verwendeten italienischen Notenbezeichnungen entstanden, die als Aneinanderreihung von Silben beim Üben einer Melodie nach dem Verfahren des Guido von Arezzo den einzeln gesungenen Noten unterlegt werden und damit einen im Grunde sinnlosen Text ergeben. Der ist aber als Merktext wiederum dazu geeignet, sich die Melodie und gleichzeitig die jeweils zum gesungenen Ton gehörige Noten einzuprägen. La, re, fa bezeichnet hier die Töne a, d und f, die zusammen den d-moll-Dreiklang bilden.
:Gebrauch:
:Die Brüder Grimm beschreiben in ihrem Deutschen Wörterbuch von 1854 Larifari sei die „zurückweisung eines leeren geredes“ und folgern daraus, „das wort selbst müssen wir als eines sinnes entbehrend ansehen“. In der Umgangssprache wird übertriebener Unsinn oder weitgehend sinnloses Gerede so bezeichnet. Außerdem bezeichnet der Ausdruck Zustände der Unentschiedenheit, Halbherzigkeit oder Unernsthaftigkeit, ähnlich wie Wischiwaschi, Kokolores, Humbug, Firlefanz, Kladderadatsch oder Mumpitz.
 
 
M498
:Kinkerlitzchen
:1.) unbedeutende Kleinigkeit, Nichtigkeit
:Beispiel: Ich rege mich nicht mehr über Kinkerlitzchen auf.
:Synonyme: Kleinigkeit, Lappalie, Petitesse, Pillepalle, Bagatelle, Marginalie, Nichtigkeit, Kinderspiel, Belanglosigkeit
:2.) unnützer Kram; wertloser Schmuck
:Synonym: Schnickschnack
:3.) Albernheit, Unsinn; albernes Verhalten, das jemanden verärgert
:Synonyme: Flausen, Spinnerei
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:Kinkerlitzchen (von frz. la quincaillerie, „Eisen- und Kurzwaren, Eisen- und Werkzeughandel“) ist im Volksmund die Bezeichnung für ein wertloses Schmuckstück. In der Umgangssprache wird Kinkerlitzchen allgemein für ein Produkt oder eine Sache verwendet, die als albern, nichtig, unnötig oder sogar unsinnig abgewertet werden soll. Dabei muss keineswegs das gesamte Produkt ein Kinkerlitzchen sein, ein (unnötiges) Einzelteil eines an sich unumstrittenen Gesamtproduktes (z. B. eines PKW), sowie ein einzelnes Merkmal (z. B. einer Software) kann ebenfalls unter diese Kategorisierung fallen. Außer in der Bedeutung von Nichtigkeiten und Flitterkram wird das Wort auch im Zusammenhang mit Albernheiten und verrückten Gedanken verwendet, die jemand im Kopf hat.
:Auch durchaus nötige Kleinigkeiten, die kostenmäßig jedoch (auch in ihrer Summe) nicht ins Gewicht fallen, werden als Kinkerlitzchen abgetan, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
:Das Wort geht, wie viele Entlehnungen aus dem Französischen, auf die Ansiedlung der Hugenotten und auf die Zeit der napoleonischen Kriege zurück. Aus der quincaille(rie) – dem Eisenwaren- und Werkzeughandel – wurde dann durch Anhängung von -litz und der Verkleinerungsformen -chen im Volksmund Kinkerlitzchen. Während man Kurzwaren stets braucht, werden heute nur noch Krimskram und Tand als Kinkerlitzchen bezeichnet.
:Eine umfangreiche Beschreibung des ursprünglich neutralen Begriffes Quincaillerie-Waren, der erst im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts verballhornt wurde, liefert 1812 die Oeconomische Encyclopädie von Johann Georg Krünitz.