Diferencia entre revisiones de «Curso de alemán nivel medio con audio/Lección 107»

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:Claim (in der Werbung)
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:Der englische Begriff Claim wird im Marketing, vor allem in der Werbung, häufig in derselben Bedeutung wie Slogan verwendet. „Claim“ wird ausschließlich in Deutschland als Bezeichnung eines Werbeslogans benutzt; in England kennt man diesen als „Endline“ oder „Strapline“. Er bezeichnet einen fest mit dem Unternehmens- oder Markennamen verbundenen Satz oder Teilsatz, der Bestandteil des Unternehmenslogos oder Markenzeichens sein kann. Mitunter gibt es auch „Kampagnen-Claims“, die nur für die Dauer einer Werbekampagne verwendet werden.
:Ein Claim kann mehrere Funktionen haben: Er kann die Positionierung eines Leistungsangebotes oder einer Marke, ein zentrales „Versprechen“ oder einen Produktnutzen, eine Mission, eine Vision oder das Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens oder der Marke kommunizieren.
:Der Begriff leitet sich aus der früher in Nordamerika und Australien verwendeten Bezeichnung Claim für ein abgestecktes Grundstück ab.
:Manche Claims sind zu geflügelten Worten geworden.
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:Erfolgskriterien:
:Um erfolgreich zu sein, sollte ein Claim mindestens folgende Merkmale aufweisen (vereinfachte Darstellung):
:* Differenzierung (Prägnanz, Memorierbarkeit, Botschaftsträger)
:* Assoziation und Bedeutung (positive Belegung)
:* Erinnerungswirkung (Bedeutungsgehalt, phonetische Qualität, Imagestärke)
:* Internationalisierung (linguistische Bedeutungssicherung)
:* zeitliche Ungebundenheit (Resistenz gegen Zeitgeist und abklingende Trends)
:* Schutzfähigkeit (Verfügbarkeit, Schützbarkeit)
:* Design und Sound (klare Visualisierbarkeit, phonetische Einzigartigkeit)
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:Ansätze:
:Die meisten Claims nennen ihren Zielgruppen einen „guten Grund“ (Reason Why), warum sie sich bei ihrem Kauf für das betreffende Unternehmen bzw. die betreffende Marke entscheiden sollten. Dabei werden meist folgende Ansätze gewählt:
:* Nennung von Eigenschaften des Unternehmens bzw. seiner Mitarbeiter (z. B. engagiert, hingebungsvoll, kompetent, anwenderorientiert, sympathisch);
:* Nennung von Eigenschaften der Marke bzw. ihrer Produkte (z. B. multifunktionell[10], zuverlässig, vertrauenswürdig, Spitzenqualität, bedienungsfreundlich);
:* Nennung eines Nutzen„versprechens“ (z. B. Freude, Gelassenheit, Sorgenfreiheit, Erlebnis, Harmonie);
:* Erwähnung eines „guten Anlasses“;
:* Adressierung der Zielgruppe durch
:** Nennung des Selbstverständnisses ihrer Mitglieder (z. B. anspruchsvoll[22], erfahren („Kenner“), (extrem) preisbewusst) oder
:** ein Ansprechen von Emotionen ihrer Mitglieder (z. B. Patriotismus, Begeisterung).
:Unternehmen, die auf die (explizite) Nennung eines „guten Grundes“ verzichten, wählen für ihren Claim beispielsweise folgenden Ansatz:
:* Nennung des Leistungsportfolios;
:* Nennung der Rolle, die das Unternehmen gegenüber seinen Kunden spielt (z. B. „Architekt“);
:* Empfehlen des Unternehmens bzw. der Marke als „erste Wahl“.
:Oft werden in einem Claim mehrere dieser Ansätze kombiniert.
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:Rhetorische Figuren:
:Bei der Gestaltung von Claims werden oft rhetorische Figuren verwendet, beispielsweise
:* Appell (Die Aufforderung kann auf Handeln oder Nichthandeln ausgerichtet sein.)
:* Repetitio (Wiederholung; Beispiel: „Oh je! Oh je!!!“)
:* Asyndeton (eine unverbundene Aufzählung) - B eispiel: „Ein Auto. Ein Computer. Ein Mann.“ (Night Rider)
:* Klimax (,Treppe‘ oder ,Leiter‘) - eine stufenartigen Steigerung von Ausdrücken, d. h. aus einem Übergang vom weniger Bedeutsamen zum Bedeutsamen, vom weniger Ausgeprägten zum Ausgeprägten, wodurch die Gesamtaussage erheblich verstärkt wird (meist dreigliedrige Steigerung)
:* Alliteration (Buchstabe) - Alliterationen werden auch gerne in Werbeslogans eingesetzt. Beispiele: „Ausstieg mit Augenmaß“, „Bigger, Better, Burger King“, „Geiz ist geil“, „Kleidung clever kaufen bei Kik“, „Manner mag man eben“, „Milch macht müde Männer munter“, „Weil einfach einfach einfach ist“.
:* Endreim - Beim Endreim oder auch '''Ausgangsreim''' stehen die Reimworte am Ende des Verses. Dies ist die im Deutschen und zahlreichen anderen Sprachen häufigste Reimform.
 
<poem> Klingt im Wind ein Wiegen<u>lied</u>,
Sonne warm hernieder<u>sieht</u>,
Seine Ähren senkt das <u>Korn</u>,
Rote Beere schwillt am <u>Dorn</u>,
Schwer von Segen ist die <u>Flur</u> –
Junge Frau, was sinnst du <u>nur</u>? </poem>
 
:* Variatio (unerwarteten Wechsel von Syntax, Sprechrhythmus oder Wortwahl)
:* Metapher (sprachlicher Ausdruck, bei dem ein Wort (eine Wortgruppe) aus seinem eigentlichen Bedeutungszusammenhang in einen anderen übertragen wird)
:* Analogie (Das Sprichwort „Viele Köche verderben den Brei.“ wird gerne gebraucht, um durch Analogie gegen demokratische Entscheidungsstrukturen zu argumentieren.)
:* Rhetorische Frage (Rhetorische Fragen dienen nicht dem Informationsgewinn, sondern sind sprachliche Mittel der Beeinflussung. Semantisch stehen rhetorische Fragen den Behauptungen nahe. Auf eine rhetorische Frage erwartet der Fragende keine (informative) Antwort, sondern es geht ihm dabei um die verstärkende Wirkung seiner Aussage. Der Sprecher drückt durch die rhetorische Frage seine eigene Meinung aus. Durch den Kontext und die Betonung wird die rhetorische Frage kenntlich. Die Antwort auf eine rhetorische Frage ist demnach Zustimmung oder Ablehnung, nicht aber Informationsvermittlung.)
:* Frage
:* Mehrdeutigkeit (Ambiguität)