Diferencia entre revisiones de «Curso de alemán nivel medio con audio/Lección 114c»
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:Am Ende des Briefes stehen Worte, die in ihrer schlichten Größe so erschütternd sind, daß wir sie hier wiedergeben müssen. Sie lauten: „Aber ich habe keine Zeit mehr und meine Ideen über dieses unendlich große Gebiet sind noch nicht gut entwickelt. Du wirst diesen Brief in der ,Revue encyclopédique“ abdrucken lassen. Ich habe es oft in meinem Leben gewagt,Vorschläge vorprellen zu lassen, deren ich noch nicht sicher war; aber alles, was ich geschrieben habe, ist seit beinahe einem Jahr bloß in meinem Kopf, und es ist zu sehr in meinem Interesse, mich nicht geirrt zu haben, damit man mich nicht verdächtigen kann, Theoreme auszusagen, deren vollkommenen Beweis ich nicht haben Würde. Du wirst Jacobi oder Gauß bitten, ihre Meinung zu sagen, nicht über die Wahrheit, sondern über die Wichtigkeit meiner Theoreme. Nach all dem, so hoffe ich, wird es Leute geben, die darin ihren Vorteil finden werden, diesen Wirrwarr zu entziffern. Ich umarme dich in hinströmender Liebe ...“
:Das sind die letzten Worte, die der allzu früh Vernichtete in die Ewigkeit sprach. Sein Gesamtwerk ist in der Ausgabe von Picard ein schmales Bändchen von 61 Seiten. Seine Tat aber war ein so unermeßlicher Vorstoß zur Verallgemeinerung der Mathematik, daß Galois mit Recht neben Abel als Schöpfer der ersten Grundlagen moderner Algebra genannt werden muß.
:Wir haben schon
:Erst Carl Gustav Jacob Jacobi hat in seinem im Jahre 1841 erschienenen Werk „Über die Bildung und die Eigenschaften der Determinanten“ diese mathematische Kategorie endgültig zum Gemeingut der Mathematiker gemacht.
:Nun hat spater ein englischer Mathematiker, Sylvester, der die Theorie der Determinanten zur Theorie der Invarianten verallgemeinerte, einmal gesagt: „Was ist im Grunde genommen die Theorie der Determinanten? Sie ist eine über der Algebra stehende Algebra, ein Rechnungsverfahren, das uns in den Stand setzt, die Ergebnisse der algebraischen Operationen zu kombinieren und dieselben vorauszusagen, ähnlich wie wir uns mit Hilfe der Algebra der Ausführung der besonderen Operationen der Arithmetik entheben können.“
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:Eine Kompagnie Soldaten ist eine Menge von Soldaten, die, wenn sie richtig ausgerüstet sind, zusammen eine „äquivalente“ Menge von Gewehren, Stiefelpaaren, Stahlhelmen und eine höhere Menge von Patronen besitzen. Jede Patrone enthält eine Menge von Pulverkörnern, die neuerlich größer ist als die Anzahl der Patronen. Das alles sind„endliche“ und daher auch selbstverständlich „abzä,hlbare“ Mengen. Jeder Teil einer solchen Menge ist kleiner als die ganze Menge, und es gibt dabei überhaupt die Begriffe des Teils und des Ganzen, des Größer und des Kleiner.
:Nun stieß man aber, speziell in der Mathematik, was uns ja wohlbekannt ist, stets wieder auf Mannigfaltigkeiten oder Mengen, die alles andre, nur nicht endlich sind. Gleichwohl müssen sie deshalb nicht unabzahlbar sein. Denn „Abzä,hlbarkeit“ ist keine Tätigkeit, die begrifflich an ein Ende gebunden ist. Zu jedem ''n'' in der Folge der natürlichen Zahlen läßt sich stets sofort ein <math> (n + 1) </math> denken und zu jedem <math> (n + 1) = m </math> wieder ein <math> (m + 1) </math> usf.
:Diese Unendlichkeit oder Beliebigfortsetzbarkeit oder potentielle Unendlichkeit haben wir ebenfalls bereits in sehr zahlreichen Spielarten kennengelernt. Wir können sie rein logisch als die sich aus dem Bildungsgesetz des Zählens ergebende Folgerung ansehen. Wir dürfen aber auch sowohl psychologisch als transzendental im Sinne Kants den Ursprung dieser potentiellen Unendlichkeit in der reinen Anschauung des Raumes und speziell der Zeit erblioken. Und wir wissen, daß bereits Zenon an manche Paradoxie stieß, die sich aus dieser Unendlichkeit ergab. Jede in Form einer Reihe gebildete Zahl, etwa eine Irrationalzahl, eine konvergierende Zahl auf Grund eines Exhaustionsbeweises oder gar der
:<math> \textstyle frac{1}{2} + frac{1}{4} + frac{1}{8} + frac{1}{16} + ... </math>
:unmöglicherweise jemals ein Glied auftritt, das unendlich klein wäre. Jedes der Glieder muß endlich groß bleiben, wenn es auch noch so winzig ist. Also müßte die konvergente Reihe - wohl die krasseste „contradictio in adiecto“ - divergent sein, denn Endliches, unendlichmal zueinander addiert, ist selbstverständlich unendlich. Es ist aber ebenso „selbstverständlich“ das Gegenteil der Fall, wozu jedoch mehr die
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Intuition als die Logik verhilft, da die Logik trotz aller
apagogischen Beweise zumindest einwenig unsicher bleibt.
:Nun Wissen wir weiter, daß schon die Scholastik, vor
allem Bradwardinus, Thomas von Aquino und Cusanus
tief in diese Antinomien eingedrungen sind, die trotz
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gänzlich undogmatischen und unerbittlichen Betrachter
nach Wie vor das „Credo, quia absurdum“ der Mathe-
matik bilden und
da erst aus diesem metalogischen Gesichtswinkel heraus
sich völlig neue Erkenntnislandschaften blickmäßig er-
schließen.
:Gerade die stolzen und harten logischen Gefilde der
Mengenlehre und der Gruppentheorie gehören zu diesen
- man erschrecke nicht - metalogischen Gegenden.
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sehen die Logik entsprechend „streckt“ und hierauf
triumphierend verkündet, die neuen Lehren vertrügen
sich glänzend mit der Logik. Dadurch, und
darüber im Schlußkapitel noch eingehend sprechen, ist
das neunzehnte Jahrhundert das
baren Maßstäbe“ geworden. Was für einen logischen
Sinn, um zur Mengenlehre zurückzukehren, kann die
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sein kann als das Ganze? Für all das, was man billiger-
Weise unter Logik verstehen kann, ist das ein kompletter
Unsinn, ja ein Wahnsinn und Widersinn
aber, wenn man Will, bloße Alibiversuche der Logik-
Streckung.</small> )
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Solche Mög-
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a„;
abzählbar, was man sehr leicht beweisen kann.
Das eigentliche Kreuz der Mengenlehre bildet bis heute
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scharfe Logisierung der Mathematik und die Mathemati-
sierung der Logik zur Vertiefung unserer Wissenschaft
sondern eher die Früchte dieses Wachstumsprozesses be-
trachtet Werden. Wir müssen noch einige Provinzen des
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