Diferencia entre revisiones de «Curso de alemán para avanzados con audio/Lección 004»

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* [[:de:w:Alter Zopf|Alter Zopf]]
** Der Ausdruck alter Zopf bezeichnet umgangssprachlich abwertend eine altbekannte, aber veraltete und nicht mehr geläufige Mode, Verhaltensweise, Idee oder Vorschrift. Die Redewendung alte Zöpfe abschneiden bezieht sich ebenfalls auf die Abkehr von veralteten Einrichtungen und Ideen.
** Die Wendung geht zurück auf den im 18. Jahrhundert vorgeschriebenen gebräuchlichen preußischen Soldatenzopf. Dieser galt nach der französischen Revolution als Symbol für Rückständigkeit. Auf dem Wartburgfest wurde bei einer symbolischen Verbrennung unter anderem ein Militärzopf als Symbol des Überlebten den Flammen übergeben. 1969 lautete der Wahlkampfslogan der FDP: „Wir schaffen die alten Zöpfe ab.“[1]
** In China war unter der mandschurischen Qing-Dynastie die Zopffrisur allgemein verbindlich. Nach der Revolution von 1911 wurden hier allenthalben die Zöpfe abgeschnitten.
 
 
* [[:de:w:Amtsschimmel|Amtsschimmel]]
** Amtsschimmel ist ein kritischer Ausdruck für ein Übermaß an Bürokratie. Das Wort ist in redensartlicher Verwendung seit dem 19. Jahrhundert bezeugt.
** Mögliche Herkunft: Woher das Wort stammt, ist strittig. Folgende drei Herleitungen des Begriffs werden genannt:
** Herleitung von Simile, einem in der österreichischen Monarchie gebräuchlichen Musterentscheid (von lat. similis ‚ähnlich‘). Mit Hilfe dieses Standard-Vordrucks ließen sich ähnlich lautende Anliegen schematisch und zügiger erledigen; Beamte, die nur nach Muster vorgingen, wurden als „Similereiter“ bezeichnet.
** Aus dem schweizerischen Sprachgebrauch: „auf dem obrigkeitlichen Schimmel herumreiten“ – im 19. Jahrhundert wurden amtliche Akten in der Schweiz von berittenen Amtsboten zugestellt.
** Bezeichnung für den Schimmelüberzug auf alten Aktendeckeln, beziehungsweise für den Staub auf alten Akten, der wie Schimmel aussieht.
** Für den Schimmel auf den Akten als Benennungsmotiv ist offenbar noch nie ein Beleg bekannt geworden.
** Im 20. Jahrhundert wurde der Begriff „Amtsschimmel“ in den Redensarten „den Amtsschimmel reiten“ (in der Bedeutung 'sich bürokratisch verhalten') und „der Amtsschimmel wiehert (trabt, braucht wieder Futter)“ (in der Bedeutung 'es herrscht die Bürokratie') verwendet.
 
 
* [[:de:w:Armer Schlucker|Armer Schlucker]]
** Die Redewendung Armer Schlucker geht möglicherweise auf die Bedeutung von Schlucker im 15./16. Jahrhundert im Sinne vom Schlemmer zurück: Wenn er nichts mehr zu schlemmen hat, ist er arm dran.
*** In Österreich wird dieses Wortspiel auf den Allander Waldamts Baumeister Philipp Schlucker (1748–1820) zurückgeführt. Dieser baute – nach einer öffentlichen Ausschreibung – in der Regierungszeit von Kaiser Joseph II. von 1782 bis 1787 die etwa 22 Kilometer lange Mauer um den Lainzer Tiergarten zu einem Sechstel des Preises der Konkurrenz aus der Stadt Wien. Die Wiener Bevölkerung, beeinflusst durch die unterlegene Konkurrenz, befürchtete aufgrund dieses angeblichen Dumpingpreises, dass er bankrottgehen würde. Man sprach daher vom Armen Schlucker. Er stellte aber die Mauer nach fünf Jahren Bauzeit ordnungsgemäß fertig. Das Kaiserhaus soll so zufrieden gewesen sein, dass man ihm den Titel „Waldamts Baumeister“ verlieh.
** Eine Sage erzählt, dass der Baumeister Schlucker vielleicht auch aus Sparsamkeit einige Eingänge in den Tiergarten zu bauen vergaß. Dies führte zu einer hohen Strafe seitens des Bauherrn (Kaisers), welche dazu führte, dass Schlucker die Eingänge nachfertigen lassen musste und dadurch in den Ruin getrieben wurde.
 
 
* [[:de:w:Arschkarte|Arschkarte]]
* [[:de:w:Auf dem Holzweg sein|Auf dem Holzweg sein]]