Deutsch: Feldpostbriefe von Hans Koch, Wien, 2. Weltkrieg, Ostfront, 1922-1945

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Osten, d. 17.IV.43.

Meine liebe Mama!

Wie Du aus Papier und Schrift ersiehst sind Deine beiden Packete bereits angekommen. Ich danke Dir recht herzlich dafür habe ich doch beides schon sehr nötig gehabt. Die Bäckerei, Zigaretten und überhaupt alles ist ganz wunderbar. Thermometer u. Tinte war noch ganz. Wie es nun immer ist kamen die beiden Packete gerade im Ungünstigsten Augenblick. Ich schrieb Dir ja schon das ich nach rückwärts zum Troß komme. Als ich nun in der Stellung meine sieben Sachen packte und froh war das es nicht mehr ist kamen die beiden Packete. Die Freude war natürlich sehr groß aber jetzt wohin damit? Habe nun alles in meine Decken verpackt und bin losgezogen mußte zu Fuß mit meinen „Klimmpim“ 5 - 6 km „hatschen“ [Österreich: lange angestrengt gehen]. Der Zugtupp wo ich Melder war lies mich ja nicht gerne gehen und wollte daß ich recht bald wiederkomme. Bin nun seit Gestern hier in einen kleinen Kaff bei einen Feldwebel und soll angelernt werden als Rechnungsführer. Der Rechnungsführer in der Kompanie hatt die Löhnung, Bekleidung und auch Verpflegungsabrechnung über. Es ist nicht einfach aber wenn man Aufpaßt dann geht es schon. Außerdem habe ich noch 17 Mann zu Ver-[pflegen das heißt ich muß am Batailon Verpflegung empfangen u. dann aufteilen daß ich dabei nicht zu kurz komme kannst Du Dir ja lebhaft Vorstellen!]